Deutsch-Griechische Gesellschaft Saar

Auf eine kurze Neujahrsbotschaft der 1. Vorsitzenden der „Deutsch-Griechischen-Gesellschaft Saar“, Euthymia Gratsia-Grassmann, habe ich reagiert. Sie schreibt:

Die Zukunft können wir nicht schon jetzt voraussagen, d.h. wir wissen alle nicht, wann wir uns wieder treffen können. Ich schätze, dass die erste Veranstaltung der DGG Saar e.V. das griechische Osterfest sein wird, weil dies einfach am 02. Mai 2021 fällt! In den vier Monaten, die vor uns liegen, könnte sich die Lage beruhigt haben.“

Darauf hatte ich geantwortet:
 

„Liebe Gratsia,

deine guten Wünsche kann ich nur erwidern, auch wenn ich nicht ernsthaft glaube, dass sie eine Chance haben werden, sich zu erfüllen.

Unsere Gesellschaft steht – aus meiner Sicht – davor, in einen totalitären Hygienefaschismus abzugleiten. Unsere gewohnten Strukturen, unsere „Selbstverständlichkeiten“ – dass wir uns bspw. relativ frei bewegen, wohin auch immer wir wollen – werden vollkommen vernichtet bleiben. So, wie wir unsere Gesellschaft kennen, wird sie so schnell nicht mehr sein – es sei denn, dass wir diese perverse, mörderische Tyrannei entschlossen abschütteln und in einer Art „Nürnberger Prozesse 2.0“ diesen brutalen Umsturzversuch juristisch aufarbeiten.

Enkelkinder haben panische Angst, dass sie ihre Großeltern töten könnten – denn sie bekommen dies in Kindergarten und Schule eingeredet. (Dagegen nimmt sich die Indoktrination der Kinder in der „DDR“ noch harmlos aus.) Dass wir uns den Kontakt zu Kranken, Alten, Sterbenden würden verbieten lassen, das hätten wir uns wohl niemals träumen lassen – vor allem nicht diejenigen, die das „3. Reich“ er- und überlebt hatten. Aber so ist es gekommen. Als Psychotherapeut bekomme ich solche traumatisierenden Geschichten tagtäglich erzählt. Das ist die „Realität 2020“. Da wird uns Tag für Tag eingeredet, wir befänden uns in größter Gefahr. Und das auf der Grundlage von „Fakten“, über deren Falschdeutung ich als Psychologe, der lange mit Statistik gequält wurde, nur lachen könnte, wenn es nicht so dramatisch wäre.

Wenn sich an dieser Situation nichts ändert – das wäre auf jeden Fall wünschenswert –, dann würde ich einen sehr großen Betrag darauf wetten, dass das deutsch-griechische Osterfest im Jahr 2021 auf jeden Fall NICHT ohne einschneidende Auflagen – wenn überhaupt – stattfinden wird.

Als jemand, der sich leidenschaftlich für die „alten“ Griechen interessiert, habe ich in den letzten Monaten mehrfach deren Weisheiten ins Feld geführt:

In Bezug auf den Mythos von Narziss: „Die Eigenverantwortungslüge“ (https://www.rubikon.news/artikel/die-eigenverantwortungsluge) (06.02.2020).

In Bezug auf die Pan-demie – die gleich zwei Worte griechischen Ursprungs enthält: „Göttliche Raserei“ (https://www.rubikon.news/artikel/gottliche-raserei) (30.03.2020).

In Bezug auf den „König Ödipus“ – aufgeführt in einer Stadt, in der eine rätselhafte Seuche grassierte; ein Stück, das die Stadt Theben vorführt, die mit einer derartigen Seuche konfrontiert ist; verstanden als flammendes Plädoyer für eine demokratische Ordnung der Menschheit. Es ist – so Sophokles – fatal, wenn Menschen allein aus ihrer Angst heraus demokratische Prinzipien missachten: „Schuldlos unschuldig“ (https://www.rubikon.news/artikel/schuldlos-unschuldig) (21.05.2020).

Und in Bezug auf das wohl älteste großartigste Plädoyer für eine „demokratische“ Gesellschaft – durch einen der grandiosesten Autoren, den es m.E. überhaupt je gab: den oben schon erwähnten Sophokles und sein – bis heute unverstandenes – Stück „Antigone“: „Absage an Tyrannei“ (https://www.rubikon.news/artikel/absage-an-tyrannei) (08. Juni 2020).

So versuche ich, auf den Zustand der Welt aufmerksam zu machen. So tue ich es seit 25 Jahren in Bezug auf den Irrsinn meiner eigenen Zunft. In der Regel vergeblich.

Für mich macht es keinen Sinn, als Vorstand in einem Verein zu fungieren, dessen Aktivitäten von den Regierenden drastisch unterbunden werden. (In derselben Art werden – völlig willkürlich – eine Fülle sonstiger Aktivitäten – von KünstlerInnen, Restaurant-BetreiberInnen, sonstige Geschäfte, sämtliche andere Vereine – drastisch beschränkt.) Deshalb habe ich auch angekündigt, dass ich für eine weitere Kandidatur für einen stellvertretenden Vorsitzenden in der „Deutsch-Griechischen-Gesellschaft Saar“ nicht mehr zur Verfügung stehe. Dies soll ein politisches Signal sein und so verstanden werden.

Natürlich habe ich gute Wünsche für das kommende Jahr. Für mich kann ich diese natürlich nur dahingehend formulieren, dass diejenigen, die uns all diese Unmenschlichkeit mit ihren Lügen und Manipulationen und ihrer Propaganda zugemutet haben, sich dafür vor einem „Nürnberger Prozess 2.0“ zur Verantwortung zu ziehen haben.

In diesem Sinne – herzliche Grüße
Klaus